Uwe Spinder hat Tuttlingen auf die Fußballwochen eingestimmt

Witzige Anekdoten, Kuriositäten und jede MengeUnterhaltsames erwartete die Besucher in Tuttlingen. Sie waren der Einladung des Rittergarten e.V. gefolgt, um einen vergnüglichen Abend im Scala-Kino zu erleben. Uwe Spinderbegeisterte dabei mit Highlights von der EM bis hin zur Kreisliga. So agierte der Kabarettist hautnah am Publikum und spielte 90 Minuten lang Doppelpass und Wort-Tiki-Taka mit den Reihen. Er jonglierte mit Fakten, Namen und Zitaten auf höchstem Niveau.

Zu Beginn bekannte sich der Schwabe als VfB-Fan: „VfB – Vorbild für Bayern“, um rasch zur bevorstehenden EM zu kommen. So bot Spinder in der ersten Halbzeit eine lustige Retrospektive anhand 12 legendären Szenen. Vom „Sommermärchen 2.0“ bis zur „Wunderelf“ 1972, die Zuhörer wussten sich zu erinnern und hatten ihre helle Freude amAnekdotenschatz des Künstlers. Löws Hosengriff, RehhaklesFußballwunder, das Golden Goal, Hrubeschs Kopfball und Netzers Pässe waren dank Spinders Fabulierkunst nicht nur den Kennern ein Begriff, alle sahen die Szenen und Akteure vor ihrem inneren Auge. Der Fußball erzählt eben die schönsten Geschichten, wenn ein versierter Bühnenprofi sich dieses Themas mit jeder Menge Anschauungsmaterial annimmt.

In der zweiten Halbzeit kommentierte der Stuttgarter dann mit klugem Wortwitz die Entwicklungen im Fußballgeschäft. Satirisch nahm er sich der Kommerzialisierung, ebenso wie den Statussymbolen der Kicker an. Lifestyle, Werbung und Social Media seien Teil des Entertainments und bürgten täglich für humoreske Höchstleistungen. Dies gilt auch für Schiedsrichter und Reporter. Als Spinder Kommentare wie: „Pfeif doch Tischtennis, blinde Bratwurst“ zitierte und vom Heißluftföhn berichtete, den der DFB einmal dem glatzköpfigen Schiedsrichter Collina nach einem Länderspiel überreichte, gab es kein Halten mehr beim Publikum. Eine Lachsalve jagte die Nächste bei Stilblüten der Marke (Kaiser Franz) „Man hat´s gesehen, die Schweden sind keine Holländer “.

Den krönenden Abschluss des satirischen Feuerwerks bildete ein Exkurs in das Biotop der Freizeitfußballer, „hier braucht es keine Videobeweise oder Lounges, Graupelschauer gibt es traditionell für acht Euro“, der in der Schlagzeile „0:43-Torwart verhinderte Schlimmeres“ gipfelte. Das Publikum dankte Uwe Spinder für die kurzweilige Fußballshow mit langem Applaus und lautstarken Zugabewünschen.

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