In Wöhrden 1 Tuttlingen
Iran 2016, Regie: Asghar Farhadi
Hier der Trailer
Emad und Rana Etesami wirken an einer Inszenierung von Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ mit. Eines Tages müssen sie in eine Wohnung ziehen, die laut Nachbarn zuvor von einer Frau mit zweifelhaftem Ruf bewohnt worden sei. Als die Ehefrau von einem Unbekannten in ihrer Wohnung überfallen wird, gerät die Ehe in die Krise. Wie schon in „Nader und Simin – Eine Scheidung“ seziert Farhadi die iranische Gesellschaft, in der in einer Atmosphäre des Misstrauens zuerst die Schuld bei der Frau gesucht wird, während der Mann für sich das Recht auf Vergeltung und Vergebung beansprucht. Im Februar erhielt der Film den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film.
Christoph Petersen schrieb dazu in filmstarts.de: „Noch spannender wird es, als Emad den Angreifer schließlich … ausfindig macht. Die Identität des Eindringlings erweist sich nämlich als echte Überraschung.“ Es gehe Farhadi darum „ …Emads Suche nach seiner verlorenen Männlichkeit ins Leere laufen zu lassen. Hier offenbart sich plötzlich ein großes moralisches Dilemma, das es … dem Publikum im Kinosaal sehr schwer macht, klare Grenzen zwischen Recht und Unrecht zu ziehen: der ambivalente Höhepunkt eines an Uneindeutigkeiten reichen Films.“
Ein meisterliches Ehedrama, das Fragen von Scham und Ehre reflektiert (123 min./ FSK 12)
Der Eintritt beträgt 7,00 Euro, Vereinsmitglieder zahlen 6,00 Euro.
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